11. November 2021

Der Weg aus der Krise wird deutlich länger – Lieferengpässe gefährden die Erholung der sächsischen Metall- und Elektroindustrie

Nachdem die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie – anders als 2008 zur Finanzkrise – bereits geschwächt in die Coronakrise gingen und darauf einen historischen Wirtschaftseinbruch erlitten, setzte zur Jahresmitte 2020 zunächst eine kräftige Erholung ein. Doch diese notwendige Entwicklung ist seit längerem gestoppt, denn schon seit Jahresbeginn 2021 sind Material- und Lieferengpässe Alltag in den allermeisten Firmen. Das Produktionsniveau liegt aktuell bundesweit wieder 22 Prozent unter dem Vorkrisenstand von Ende 2018. Besonders kritisch ist die Lage für die in Sachsen bedeutende Automobilindustrie und ihre Zulieferer.

In Sachsen ist laut einer Verbandsumfrage praktisch jede Firma von Material- und Lieferengpässen betroffen. Diese dürften sich noch bis mindestens zur Jahresmitte 2022 fortsetzen. Für die große Mehrheit der Firmen ist noch kein Ende absehbar. Besonders fehlt es an Elektronikbauteilen, Stahl und Metallen. Die Folge der Lieferprobleme, die sich in Deutschland und Europa in besonderer Weise ballen, sind neben Lieferausfällen und -verzögerungen massive Preissteigerungen. So steigen die Indizes der Erzeuger-, Großhandels- und Verbraucherpreise derzeit so stark wie seit Jahrzehnten nicht mehr, was die Unternehmen zusätzlich unter Druck setzt.

Damit wird klar: Der mühsame Aufholprozess wird deutlich länger dauern als zunächst gedacht. Das Risiko einer abermaligen Rezession in der M+E-Industrie ist erheblich. Von der Politik erwarten sich die Firmen daher Unterstützung: keine weitere Bürokratie, schnellere Verwaltungsabläufe und temporäre Flexibilisierungen (bspw. zeitlich begrenzte Aufhebung verschiedener Einschränkungen, wie des Sonn- und Feiertagsfahrverbots für Lkw oder des Nachtflugverbots). Folien zur aktuellen konjunkturellen Situation in der sächsischen M+E-Industrie finden Sie hier.

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